Steiermark Schau 2025
Im Jahr 2025 verwandelt sich Schloss Eggenberg zum Schauplatz der dritten STEIERMARK SCHAU. Das UNESCO-Welterbe sowie alle Museen vor Ort laden ihre Besucher dazu ein, einen unverfälschten Blick auf die Geschichte des Schlosses und all seine Bewohner zu werfen. 2025 wird ein Pavillon die Schau ergänzen, die vermeintlich vergangene Welt des Barocks und dessen Herausforderungen in die Gegenwart übersetzen und einen Bogen in die Region und über die Landesgrenzen hinaus spannen.
Die STEIERMARK SCHAU setzt mit einer innovativen Neuinterpretation der traditionellen Landesausstellungen alle zwei Jahre gesellschaftlich bedeutende Themen aus künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektive in Szene. Das vom Land Steiermark im Jahr 2021 ins Leben gerufene Format wird in seiner dritten Auflage vom Universalmuseum Joanneum umgesetzt. Nachdem sich die erste Ausgabe auf die Entwicklung, Identität und Zukunft der Steiermark konzentrierte, erkundete die zweite Ausgabe im Jahr 2023 die Vielfalt des Lebens am Hauptstandort Tierwelt Herberstein.
Die bevorstehende STEIERMARK SCHAU taucht tief in die Welt der Eggenberger ein und eröffnet Parallelen zu unserer heutigen Zeit.
2025 jährt sich der Entschluss des ersten Fürsten von Eggenberg, den alten Familiensitz zur repräsentativen Residenz auszubauen, zum 400. Mal. Dieser historische Meilenstein bildet den Anlass, diesem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Haus eine Ausstellung zu widmen, die einen neuen und unverstellten Blick auf das Schloss und seine Bewohner werfen soll: Das UNESCO-Welterbe wird Mittelpunkt der STEIERMARK SCHAU 2025. Prunkräume und Planetensaal bilden dabei das Herzstück und schlüpfen im Rahmen der multimedialen Ausstellung in ihre ursprüngliche Rolle: Sie werden zur Bühne für die Inszenierung einer fürstlichen Familie, die es geschafft hat, ihr Scheitern mithilfe eines Kunstwerks zur ewigen Erfolgsgeschichte zu formen.
Das Münzkabinett übernimmt die Aufgabe des Kassenprüfers und beleuchtet die Geld- und Wirtschaftsgeschichte des 17. Jahrhunderts sowie den geldgeschichtlichen Hintergrund, vor dem sich Aufstieg und Niedergang der Dynastie der Eggenberger abgespielt haben. Das Archäologiemuseum wird die Besucher auf eine Reise in das Graz des 17. Jahrhunderts einladen.
Die Bühne für ein großes Welttheater
Die Pläne des Bauherrn Hans Ulrich von Eggenberg waren ehrgeizig wie er: Kein einfaches Schloss, sondern eine königliche Residenz sollte entstehen. Geschaffen hat er ein komplexes Gedankengebäude, Sinnbild für Ruhm und Rang einer Familie, der es gelang, unter die ersten Familien des Reichs aufzusteigen. 1625 begann der Bau von Schloss Eggenberg als Modell einer neuen Ordnung, einer Veränderung zum Besseren. Es entstand in einer Epoche, die geprägt war vom Chaos: Krieg, Seuchen und Hunger, Glaubenskonflikt und Klimakrise, Hyper-Inflation und Staatsbankrott gehen mit tiefen sozialen und ökonomischen Umbrüchen einher. Das Weltbild verändert sich radikal. Eggenberg wird hier zum fernen Spiegel, der andere Perspektiven auf unsere eigene Krisenzeit eröffnet.
Schloss Eggenberg und seine Geschichte kann als großes Schauspiel gelesen werden, das sich - begleitet von Gefahren und Chancen - mitten in einer krisenhaften Wendezeit abspielt. Die Protagonisten sind Mitglieder einer Familie von Aufsteigern, die perfekte Regenten werden wollten, aber ihren eigenen Ansprüchen nicht genügten. Dieses Schauspiel erzählt von Ambition und Scheitern, von Glanz und Verfall. Die Geschichte erzählt von uns. Die Inszenierung kam jedoch durch das Mitwirken vieler anderer Menschen zustande, die hinter den Kulissen agieren mussten. Die Ausstellung holt sie vor den Vorhang: Aufwarter, Hofmeister und Kammerfrau, den Rentmeister mit ewig leeren Kassen, Leibbarbier, Mundköchin und Zimmermensch.
Eggenberg wird 2025 alle Gäste überraschen, auch jene, die das Schloss gut kennen. Dazu hat das kuratorische Team rund um Leiter Paul Schuster mit den preisgekrönten Content- und Ausstellungsdesignern von Studio Louter und OPERA Amsterdam ein innovatives Konzept für die 24 Prunkräume erarbeitet. Kostbare internationale Leihgaben werden ebenso gezeigt wie Kunstwerke und Lebenszeugnisse aus dem ehemaligen Besitz der Fürsten Eggenberg, die nach mehr als 300 Jahren für kurze Zeit nach Graz zurückkehren. Sie werden einen neuen Blick auf die Lebenswelt und Bedeutung dieses Fürstenhofes erlauben, der sich einst von Südböhmen bis an die Adria erstreckte.
Umfangreiche historische Forschung bildet die Basis für alle Erzählungen und Themen dieser Ausstellung. Der aktuelle Forschungsstand zu Schloss und Familie Eggenberg wird zum Jubiläumsjahr in neuen Publikationen erscheinen. Die Ausstellung wird die ehemalige eggenbergische Welt zum Klingen bringen. Viele scheinbar verlorene Kompositionen der alten Hofmusik werden aus diesem Anlass wiederentdeckt, aufgeführt und eingespielt.
Der Pavillon der STEIERMARK SCHAU 2025
Der Pavillon bildet einen zentralen Bestandteil der STEIERMARK SCHAU. Wie in den Vorjahren liefert er neue Impulse und Denkanstöße und reflektiert die Themen der Schau aus zeitgenössischer, künstlerischer Sicht. In der kommenden Ausgabe verbindet er die vermeintlich vergangene Welt des Barocks mit den aktuellen Herausforderungen der Gegenwart und wird aus drei mobilen Teilen bestehen, die bei seiner Preview in Wien vereint präsentiert werden. Ein Teil wird während der gesamten Laufzeit der Schau 2025 am Standort Eggenberg zu besuchen sein, die weiteren Teile tragen die Schau in die Region und darüber hinaus. Die kuratorische Leitung übernimmt Günther Holler-Schuster, der gemeinsam mit renommierten Künstlern die Bespielung der Pavillonteile
erarbeiten wird. Die architektonische Gestaltung wurde als geladener, anonymer Realisierungswettbewerb ausgelobt.
Das Team der STEIERMARK SCHAU 2025
Auftraggeber: Land Steiermark
Träger: Universalmuseum Joanneum unter der Geschäftsführung Marko Mele und Josef Schrammel
Projektleitung: Andreas Schnitzler und Daniela Teuschler, Universalmuseum Joanneum
STEIERMARK SCHAU 2025
Schloss Eggenberg | Pavillon
Preview Pavillon: März 2025 in Wien
Eröffnung: April 2025, Schloss Eggenberg, Graz
Laufzeit: April bis November 2025
Information: steiermarkschau.at
Foto © Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek: Die Verantwortlichen der STEIERMARK SCHAU 2025: Günther Holler-Schuster, Marko Mele, LH-Stv. Anton Lang, LH Christopher Drexler, Barbara Kaiser, Paul Schuster, Josef Schrammel (v.l.)
Das Münzkabinett übernimmt die Aufgabe des Kassenprüfers und beleuchtet die Geld- und Wirtschaftsgeschichte des 17. Jahrhunderts sowie den geldgeschichtlichen Hintergrund, vor dem sich Aufstieg und Niedergang der Dynastie der Eggenberger abgespielt haben. Das Archäologiemuseum wird die Besucher auf eine Reise in das Graz des 17. Jahrhunderts einladen.
Die Bühne für ein großes Welttheater
Die Pläne des Bauherrn Hans Ulrich von Eggenberg waren ehrgeizig wie er: Kein einfaches Schloss, sondern eine königliche Residenz sollte entstehen. Geschaffen hat er ein komplexes Gedankengebäude, Sinnbild für Ruhm und Rang einer Familie, der es gelang, unter die ersten Familien des Reichs aufzusteigen. 1625 begann der Bau von Schloss Eggenberg als Modell einer neuen Ordnung, einer Veränderung zum Besseren. Es entstand in einer Epoche, die geprägt war vom Chaos: Krieg, Seuchen und Hunger, Glaubenskonflikt und Klimakrise, Hyper-Inflation und Staatsbankrott gehen mit tiefen sozialen und ökonomischen Umbrüchen einher. Das Weltbild verändert sich radikal. Eggenberg wird hier zum fernen Spiegel, der andere Perspektiven auf unsere eigene Krisenzeit eröffnet.
Schloss Eggenberg und seine Geschichte kann als großes Schauspiel gelesen werden, das sich - begleitet von Gefahren und Chancen - mitten in einer krisenhaften Wendezeit abspielt. Die Protagonisten sind Mitglieder einer Familie von Aufsteigern, die perfekte Regenten werden wollten, aber ihren eigenen Ansprüchen nicht genügten. Dieses Schauspiel erzählt von Ambition und Scheitern, von Glanz und Verfall. Die Geschichte erzählt von uns. Die Inszenierung kam jedoch durch das Mitwirken vieler anderer Menschen zustande, die hinter den Kulissen agieren mussten. Die Ausstellung holt sie vor den Vorhang: Aufwarter, Hofmeister und Kammerfrau, den Rentmeister mit ewig leeren Kassen, Leibbarbier, Mundköchin und Zimmermensch.
Eggenberg wird 2025 alle Gäste überraschen, auch jene, die das Schloss gut kennen. Dazu hat das kuratorische Team rund um Leiter Paul Schuster mit den preisgekrönten Content- und Ausstellungsdesignern von Studio Louter und OPERA Amsterdam ein innovatives Konzept für die 24 Prunkräume erarbeitet. Kostbare internationale Leihgaben werden ebenso gezeigt wie Kunstwerke und Lebenszeugnisse aus dem ehemaligen Besitz der Fürsten Eggenberg, die nach mehr als 300 Jahren für kurze Zeit nach Graz zurückkehren. Sie werden einen neuen Blick auf die Lebenswelt und Bedeutung dieses Fürstenhofes erlauben, der sich einst von Südböhmen bis an die Adria erstreckte.
Umfangreiche historische Forschung bildet die Basis für alle Erzählungen und Themen dieser Ausstellung. Der aktuelle Forschungsstand zu Schloss und Familie Eggenberg wird zum Jubiläumsjahr in neuen Publikationen erscheinen. Die Ausstellung wird die ehemalige eggenbergische Welt zum Klingen bringen. Viele scheinbar verlorene Kompositionen der alten Hofmusik werden aus diesem Anlass wiederentdeckt, aufgeführt und eingespielt.
Der Pavillon der STEIERMARK SCHAU 2025
Der Pavillon bildet einen zentralen Bestandteil der STEIERMARK SCHAU. Wie in den Vorjahren liefert er neue Impulse und Denkanstöße und reflektiert die Themen der Schau aus zeitgenössischer, künstlerischer Sicht. In der kommenden Ausgabe verbindet er die vermeintlich vergangene Welt des Barocks mit den aktuellen Herausforderungen der Gegenwart und wird aus drei mobilen Teilen bestehen, die bei seiner Preview in Wien vereint präsentiert werden. Ein Teil wird während der gesamten Laufzeit der Schau 2025 am Standort Eggenberg zu besuchen sein, die weiteren Teile tragen die Schau in die Region und darüber hinaus. Die kuratorische Leitung übernimmt Günther Holler-Schuster, der gemeinsam mit renommierten Künstlern die Bespielung der Pavillonteile
erarbeiten wird. Die architektonische Gestaltung wurde als geladener, anonymer Realisierungswettbewerb ausgelobt.
Das Team der STEIERMARK SCHAU 2025
Auftraggeber: Land Steiermark
Träger: Universalmuseum Joanneum unter der Geschäftsführung Marko Mele und Josef Schrammel
Projektleitung: Andreas Schnitzler und Daniela Teuschler, Universalmuseum Joanneum
STEIERMARK SCHAU 2025
Schloss Eggenberg | Pavillon
Preview Pavillon: März 2025 in Wien
Eröffnung: April 2025, Schloss Eggenberg, Graz
Laufzeit: April bis November 2025
Information: steiermarkschau.at
Foto © Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek: Die Verantwortlichen der STEIERMARK SCHAU 2025: Günther Holler-Schuster, Marko Mele, LH-Stv. Anton Lang, LH Christopher Drexler, Barbara Kaiser, Paul Schuster, Josef Schrammel (v.l.)