Erstes Murinsel-Gespräch mit dem derzeitigen Thema Nr. 1: “Wie sicher ist Graz"

Murinselgespräche Seniorenbund Steiermark Graz 55plus
Zum 1. Murinsel-Gespräch lud im Oktober der Grazer Seniorenbund. Das heiße Thema der ersten Enquete war “Wie sicher ist unsere Stadt?“. Dazu bat Seniorenbund-Stadtgruppenobmann Ernest Schwindsackl eine eindrucksvolle Reihe hochkarätiger Experten auf das Podium. Neben Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl diskutierten Landespolizeidirektor Hofrat Mag. Josef Klamminger, Bezirksgeschäftsführer Rotes Kreuz Graz Michael Moser und der Leiter der Abteilung Katastrophenschutz und Feuerwehr Graz, Dr. Klaus Baumgartner.
Bürgermeister Nagl betonte gleich zu Beginn, dass “Graz zu den sichersten Städten der Welt gehört.“ Zum Thema Flüchtlinge nannte er aktuelle Zahlen. “Derzeit haben wir in Graz rund 1640 Asylwerber. Das sind um 250 Personen mehr als im letzten Jahr. 50 Prozent der Flüchtlinge bekommen den Asylstatus. Die Mehrzahl von ihnen ziehen nach Wien und Deutschland weiter.“
Landespolizeidirektor Josef Klamminger beklagte, dass trotz steigender Einwohnerzahl in Graz nicht mehr Polizei zur Verfügung steht. Das führt vor allem bei der Registrierung der Flüchtlinge zu Problemen. “Wir sind nicht in der Lage, alle Flüchtlinge zu registrieren. Es sind einfach zu viele. Die Menge beugt das Recht“, sagte er. Auch in der Drogenproblematik sieht sich Klamminger mit ähnlichen Problemen konfrontiert. “Auch hier können wir als Polizei die Situation nicht lösen. Wir können derzeit nur die Mengen an Drogen feststellen und Anzeige erstatten. In Zukunft nicht einmal mehr das. Die Entwicklung in der Gesetzgebung geht auf Grund von Systemüberlastung in die falsche Richtung.“

Foto © Tricom: Michael Moser, Klaus Baumgartner, Gregor Hammerl (Landesobmann Seniorenbund Steiermark), Siegfried Nagl, Ernest Schwindsackl, Josef Klamminger (v.l.)