Ernest Schwindsackl ist am 6. März 2024 zum neuen steirischen Seniorenbundobmann gewählt worden. Als solcher will er sich gegen Altersdiskriminierung und für die Themen Pflege und Altersarmut einsetzen.
Ernest Schwindsackl ist 69 Jahre alt, gebürtiger Grazer, seit 40 Jahren verheiratet und zweifacher Vater und Großvater. Beruflich engagiert sich der gelernte Bankkaufmann bereits seit seinem 18. Lebensjahr politisch und ist auch Bundesrat.
Er wurde von mehr als 500 beschließenden Delegierten mit 100 Prozent der Delegiertenstimmen offiziell zum neuen Landesobmann des Steirischen Seniorenbundes und somit zum Vorsitzenden von rund 37.000 Mitgliedern gewählt. Schwindsackl folgt in dieser Funktion Gregor Hammerl, der im November des Vorjahres verstarb.
Türen aufmachen für Neues
Die Wahl zum Seniorenbundchef erfolgte im Grazer Sportpark in Anwesenheit von rund 1.200 Seniorinnen und Senioren. Der Ort der Bewegung sei ganz bewusst gewählt worden, sagte Schwindsackl: "Gerade Senioren sind aufgerufen, in Bewegung zu bleiben – ob das Tanzen, Schifahren, Kegeln ist. Wir wollen mit diesem Landestag auch das Zeichen setzen: Bewegung ist Gesundheit.“
Als Credo gibt der neue Landesobmann vor: "Traditionelles bewahren, aber vor allem Fenster und Türen aufmachen für das Neue. Das betrifft die Digitalisierung oder die moderne Pflege mit der neuen Pflegelehre.“ Ernest Schwindsackl erhofft sich dadurch Lösungen für die Herkulesaufgabe, die wachsende ältere Genereration zu pflegen.
Ansage gegen Alterdiskriminierung
Die zunehmende Altersarmut nennt der neue Seniorenbundchef als weitere Herausforderung, ebenso die Pensionssicherheit. Immer mehr junge Steirer hätten Angst, dass es ihnen im Alter schlechter gehen könnte als Pensionisten derzeit, sagte Schwindsackl, und einen Generationenkonflikt wolle er nicht.
Ein besonders großes Anliegen sei jedoch der Kampf gegen Alterdiskriminierung: "Wir haben mit der klare Absage an EU-Pläne, betreffend Fahrtauglichkeitsprüfung ab 70 Jahren erreicht, dass das verschoben wurde. Auch der Reperaturbonus ist ein wichtiger Punkt. Er ist jetzt nur digital möglich, das ist ebenfalls altersdiskriminierend.“ Der Zuverdienst im Alter solle jenen, die das möchten, erleichtert werden, damit das Arbeiten in der Pension auch rentabel bleibt.
Foto © ÖVP: Ernest Schwindsackl, Ingrid Korosec und Christopher Drexler (v. I.)