Hilferuf der Grazer Innenstadtwirtschaft

  • Hilferuf der Grazer Innenstadtwirtschaft
Der Leerstand steigt, die Frequenz bricht ein. Die Kahr-Schwentner-Koalition lässt die Wirtschaft links liegen – und gefährdet damit tausende Arbeitsplätze. Die Grazer VP drängt auf Maßnahmen.

“Erst wenn der letzte Händler zugesperrt hat (…) werdet Ihr erkennen, dass die Stadt von Verkehrsberuhigung und Sozialpolitik allein nicht leben kann“, stand in großen Lettern auf einem Transparent, das unlängst auf einem Haus am Hauptplatz entrollt wurde. Vertreter der Innenstadtwirtschaft protestierten damit gegen die wirtschaftsfeindliche Politik der kommunistischen Bürgermeisterin Elke Kahr und ihrer grünen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner.

Als wären die Rahmenbedingungen für den innerstädtischen Stationärhandel durch die Konkurrenten Onlinehandel und Einkaufszentren nicht schon schwierig genug, kamen in den letzten Jahren noch das Baustellenchaos und massenweise Parkplatzstreichungen dazu. Die Grünen machen aus ihrer Agenda keinen Hehl: Sie sagen ganz offen, dass sie nicht wollen, dass Autos in die Innenstadt fahren.

A-Lage als größtes Sorgenkind

Laut einer aktuellen Studie ist der Leerstand in der A-Lage im Bereich Herrengasse und Hauptplatz 2024 von 0,9 auf 5,5 Prozent stark gestiegen. In der von Schwentner “belebten“ Neutorgasse sind es gar 14,3 Prozent, auch hier Tendenz steigend. Die Frequenz in der Grazer Innenstadt ist letztes Jahr regelrecht eingebrochen – minus eine Million Besucher! Und auch heuer liegt man mit Stand Ende Februar schon wieder um rund 160.000 hinter dem Vorjahr.

“Ich warne bereits seit Längerem vor einer negativen Entwicklung in der Innenstadt – jetzt haben wir es leider schwarz auf weiß. Vor allem die hohe Leerstandsquote in der A-Lage muss uns Sorgen machen“, sagt Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler (ÖVP). Auch zuletzt sorgte die Grazer Innenstadt bereits für Negativschlagzeilen: Mit dem Café Sacher, dem Manner-Shop und dem H&M am Hauptplatz sperren heuer drei weitere Frequenzbringer zu. “Hoffentlich ist das jetzt ein Weckruf für die Koalition! So kann es jedenfalls nicht weitergehen“, kritisiert Riegler.

“Bürgermeisterin ist oberste Citymanagerin!“

Der VP-Wirtschaftsstadtrat hat immer und immer wieder Vorschläge zur Attraktivierung der Innenstadt gemacht: ein modernes Parkleitsystem mit digitalen Anzeigetafeln an den Stadteinfahrten, eine Öffi-Freifahrt an Einkaufssamstagen, der Ausbau des Citymanagements zu einem Centermanagement für die Innenstadt etc. – sie wurden von A bis Z von der Koalition abgelehnt! “Stattdessen denken KPÖ und Grüne lieber über die Abschaffung der Altstadtbim nach“, schüttelt Riegler den Kopf und nimmt Kahr in die Pflicht: “Sie tut so als ginge sie das alles nichts an. Als Bürgermeisterin ist die oberste Citymanagerin!“

Foto © Skrabel/Grazer VP

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