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"Die Kinderbetreuung braucht besondere Aufmerksamkeit“, fordert Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP), "die Probleme rund um den akuten Personalmangel verlangen endlich zukunftsfähige Strategien. Im Rahmen meiner Möglichkeiten versuche ich alles, um Lösungen zu realisieren.“ So konnten zwei von Schließung bedrohte Einrichtungen für die Zukunft abgesichert werden. Die Kinderkrippe Vinzenzgasse wurde von der Stadt Graz übernommen, die Einrichtung am Eggenberger Gürtel durch den privaten Träger "Rettet das Kind“. Um die Personalsituation zu verbessern, wurde eine eigene städtische Kinderbetreuer-Ausbildungsschiene ins Leben gerufen.

"Durch die Auflösung von Rücklagen investieren wir 100.000 Euro in die Ausbildung von 40 neuen Kinderbetreuern“, so Hohensinner, „wir übernehmen die gesamten Ausbildungskosten, das Berufspraktikum kann bereits in einer städtischen Einrichtung absolviert werden und für die Zeit nach der Ausbildung gibt es ein Jobangebot ebenfalls für eine städtische Einrichtung.“ 20 Plätze werden als berufsbegleitender Wochenendkurs, 20 Plätze als Wochenkurs Montag bis Freitag angeboten.

Engpass an Betreuungsplätzen verhindern

Weiter warten heißt es hingegen auf die Umsetzung des von Kurt Hohensinner vorgeschlagenen Maßnahmenpakets. Bis dato wurden nur kleine Teile davon realisiert. "Es ist höchst an der Zeit, dass die kommunistisch-grüne Koalition das Thema Kinderbetreuung endlich ernst nimmt. Wenn es keine zusätzlichen Mittel für diesen Bereich gibt, wird es in den kommenden Jahren zu schwerwiegenden Rückschritten für die Grazer Eltern kommen“, warnt Kurt Hohensinner eindringlich. Durch die schrittweise Absenkung der Gruppenhöchstzahl von 25 auf 20 Kinder verliert die Stadt Graz pro Jahr zahlreiche Betreuungsplätze. Gleichzeitig wächst die Bevölkerungszahl der Stadt weiter. "Wenn wir es nicht schaffen, zum Ausbaukurs der Jahre vor 2021 zurückzukehren, droht ein Engpass an Betreuungsplätzen. Dafür trägt dann Bürgermeisterin Elke Kahr die Verantwortung. Um dem entgegenzuwirken, braucht es mindestens 14 zusätzliche Betreuungsgruppen pro Jahr.“

Echte Lohnerhöhung und Ausbildungsoffensive

Der Bildungsstadtrat verweist auch auf die beiden weiteren Eckpunkte seines Maßnahmenpakets: Eine echte Lohnerhöhung für Pädagogen und Betreuer im Ausmaß von 200 Euro pro Monat. Diese Lohnerhöhung muss für alle in der Kinderbetreuung gelten und darf nicht städtisches Personal gegen private Träger ausspielen. Zusätzlich muss es ein Sonderbudget für weitere Ausbildungsplätze geben, vor allem für die Finanzierung von Kollegs für Pädagogen. "Wir müssen massiv in die Ausbildung investieren, um in Zukunft genügend qualifiziertes Personal zu haben.“

Foto © Stadt Graz/Fischer

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