
Die Ergebnisse der Jugendbefragung “Lass hören”: Das sagen rund 1.800 Grazer Jugendliche
Die Einbindung und Partizipation der Kinder und Jugendlichen ist eine der tragenden Säulen für den fünfjährigen Kinder- und Jugendschwerpunkt in der Stadt. Nach dem großen Erfolg der Kinderbefragung “Sommer des Zuhörens“ waren nun die Jugendlichen an der Reihe. Im Rahmen der Kampagne durften sie ihre Wünsche und Anregungen zur Stadt Graz mitteilen und Ideen für kommende Projekte einbringen. “Junge Menschen mussten während der Pandemie auf Alltägliches verzichten. Ihre Lebenswelt wurde in vielen Bereichen eingeschränkt. Dem entgegen steht jetzt die Kinder- und Jugendstadt unter dem Motto ‘Meine Stadt - Graz für Kinder und Jugendliche‘. Wir wollen ein klares Zeichen für die Jugend setzen, ihr und eure Meinung seid uns wichtig“, erklärt Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner.
Die Befragung wurde im Rahmen der Familienstudie des Amtes für Jugend und Familie in Zusammenarbeit mit der Karl-Franzens-Universität Graz durchgeführt. Insgesamt konnten dabei rund 1.800 Rückmeldungen gesammelt werden. Davon war es möglich, 1.500 auszuwerten. Damit handelt es sich um die größte Jugendbefragung, die es in der Stadt Graz je gegeben hat. Für die Teilnahme wurden die Jugendlichen natürlich auch belohnt. Am Ende der Befragung bestand die Möglichkeit bei einem Gewinnspiel mit 555 Preisen, symbolisch für 5 Jahre Kinder- und Jugendstadt, mitzumachen. Verlost wurden tolle Preise wie eine Playstation 5, zwei iPhone14 oder dreißig Jahreskarten für die Grazer Bäder. “Die Einhaltung des Kinderrechts auf freie Meinungsäußerung ist höchste Priorität für uns als Amt und vor allem im Rahmen der Kinder- und Jugendstadt“, betont Abteilungsleiterin Ingrid Krammer.
Die Teilnehmenden waren zwischen 14 und 19 Jahre alt. Die meisten waren entweder 16-jährig (20,6%) oder 17-jährig (20,4%), 56,6% waren weiblich, 41,3% männlich und 2,1% divers. Die Bezirke mit den meisten Teilnehmenden sind Andritz und Liebenau (jeweils über 160 Personen). Knapp die Hälfte der befragten Personen (46%) besucht eine AHS-Oberstufe.
Ähnlich wie schon bei der Kinderbefragung sticht auch bei “Lass hören” heraus, dass den Jugendlichen die Innenstadt mit 221 Stimmen besonders gut gefällt. Unter den Sehenswürdigkeiten - hier sind sich Kinder und Jugendliche einig - ist der Schlossberg mit 151 Stimmen der klare Favorit. Unter den Top 5 liegen die Grazer Grünflächen (7,85%). Dabei sprechen sich 106 Rückmeldungen für die Parks im Stadtgebiet aus. 92 wünschen sich mehr Grünflächen, 45 mehr Parks.
356 Teilnehmende haben Wünsche zu Freizeitangeboten und Einrichtungen gemeldet. 60 Stimmen fallen hier auf Freizeitaktivitäten und 34 Stimmen auf Angebote speziell im Sommer. „Natürlich darf auch bei den Jugendlichen, wie schon im ‘Sommer des Zuhörens‘, ein Erlebnispark (48 Stimmen) und ein Zoo (16 Stimmen) nicht fehlen“, betont Nadine Aichholzer, Koordinatorin der Kinder- und Jugendstadt.
204 fehlt es an Orten für Jugendliche, darunter fallen Lerncafés, Jugendtreffs und Jugendcafés, Rückszugsorte zum Chillen und Plätze, um neue Leute kennenzulernen. Hohensinner sieht in dieser Rückmeldung eine Bestätigung für den in der Jugendstrategie eingeschlagenen Weg: “Junge Menschen brauchen Raum, um sich zu entfalten. Unsere 13 Jugendzentren sind in diesem Zusammenhang ganz wichtige, niederschwellige Angebote, auf die wir einen besonderen Schwerpunkt legen. Mit den neuen JUZ Echo und Grünanger haben wir schon richtige Jugend-Hotspots geschaffen. Nun freue ich mich, dass es nach mehreren Anläufen auch mit der Realisierung des neuen EggenLend geklappt hat. Für die Zukunft braucht vor allem das LogIn in Straßgang unsere Aufmerksamkeit.“
Die umweltbewussten Jugendlichen benutzen gerne die Öffis, dabei wünschen sich knapp 100 Personen eine Frequenzerhöhung der Busse und Bims. Ein Problemfeld sehen die Jugendlichen in der Nacht: 56 Teilnehmer:innen fehlt ein gut ausgebauten Nacht-Öffinetz um, egal zu welcher Uhrzeit, mobil zu sein.
Beim Thema Sport wünschen sich 38 Personen mehr öffentliche und kostenfreie Sportplätze. 30 Jugendliche stellen klar, dass es in Graz nicht genügend Kunstrasen-Fußballplätze gibt.
Die beliebtesten Freizeitaktivitäten der Grazer Jugendlichen sind mit Abstand die Nutzung von Social Media (täglich 76,5%, mehrmals die Woche 10,4%), Youtube, Netflix, Twitch, etc. schauen (täglich 61,4%, mehrmals die Woche 23,9%), Chillen (täglich:41,7%, mehrmals die Woche 28,8%) und Musik (täglich 44,4%, mehrmals die Woche 13,6%).
Um schnell und zielgruppengerecht mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen, wurde im Rahmen der Kinder- und Jugendstadt der Instagram-Kanal “@junge_stadtgraz“ gestartet. Diese Entscheidung wurde durch die Jugendbefragung bestärkt, denn 98,4% der Jugendlichen besitzen ein eigenes Smartphone und 84,2% geben an, dass sie am liebsten auf Instagram über neue Projekte informiert werden möchten. “Mich freut es besonders, dass wir mit unserem Instagram-Account die Wünsche der Zielgruppe decken. Jugendliche sollen hier auf schnelle und unkomplizierte Weise mit uns Kontakt aufnehmen können. Denn auch nach ‘Lass hören’ liegt uns die Meinung der Jugendlichen am Herzen“, so Koordinatorin Aichholzer.
Der Schwerpunkt “Kinder- und Jugendstadt“ läuft bis ins erste Halbjahr 2027. Bis dahin sollen viele Projekte speziell für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden.
Foto © Stadt Graz/Conversion Club: Jugendstadtrat Kurt Hohensinner, Koordinatorin der Kinder- und Jugendstadt Nadine Aichholzer, Abteilungsleiterin Amt für Jugend und Familie Ingrid Krammer, Leiter Offene Jugendarbeit im Amt für Jugend und Familie Markus Schabler (v.l.)
www.graz.at
Die Einbindung und Partizipation der Kinder und Jugendlichen ist eine der tragenden Säulen für den fünfjährigen Kinder- und Jugendschwerpunkt in der Stadt. Nach dem großen Erfolg der Kinderbefragung “Sommer des Zuhörens“ waren nun die Jugendlichen an der Reihe. Im Rahmen der Kampagne durften sie ihre Wünsche und Anregungen zur Stadt Graz mitteilen und Ideen für kommende Projekte einbringen. “Junge Menschen mussten während der Pandemie auf Alltägliches verzichten. Ihre Lebenswelt wurde in vielen Bereichen eingeschränkt. Dem entgegen steht jetzt die Kinder- und Jugendstadt unter dem Motto ‘Meine Stadt - Graz für Kinder und Jugendliche‘. Wir wollen ein klares Zeichen für die Jugend setzen, ihr und eure Meinung seid uns wichtig“, erklärt Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner.
Die Befragung wurde im Rahmen der Familienstudie des Amtes für Jugend und Familie in Zusammenarbeit mit der Karl-Franzens-Universität Graz durchgeführt. Insgesamt konnten dabei rund 1.800 Rückmeldungen gesammelt werden. Davon war es möglich, 1.500 auszuwerten. Damit handelt es sich um die größte Jugendbefragung, die es in der Stadt Graz je gegeben hat. Für die Teilnahme wurden die Jugendlichen natürlich auch belohnt. Am Ende der Befragung bestand die Möglichkeit bei einem Gewinnspiel mit 555 Preisen, symbolisch für 5 Jahre Kinder- und Jugendstadt, mitzumachen. Verlost wurden tolle Preise wie eine Playstation 5, zwei iPhone14 oder dreißig Jahreskarten für die Grazer Bäder. “Die Einhaltung des Kinderrechts auf freie Meinungsäußerung ist höchste Priorität für uns als Amt und vor allem im Rahmen der Kinder- und Jugendstadt“, betont Abteilungsleiterin Ingrid Krammer.
Die Teilnehmenden waren zwischen 14 und 19 Jahre alt. Die meisten waren entweder 16-jährig (20,6%) oder 17-jährig (20,4%), 56,6% waren weiblich, 41,3% männlich und 2,1% divers. Die Bezirke mit den meisten Teilnehmenden sind Andritz und Liebenau (jeweils über 160 Personen). Knapp die Hälfte der befragten Personen (46%) besucht eine AHS-Oberstufe.
Ähnlich wie schon bei der Kinderbefragung sticht auch bei “Lass hören” heraus, dass den Jugendlichen die Innenstadt mit 221 Stimmen besonders gut gefällt. Unter den Sehenswürdigkeiten - hier sind sich Kinder und Jugendliche einig - ist der Schlossberg mit 151 Stimmen der klare Favorit. Unter den Top 5 liegen die Grazer Grünflächen (7,85%). Dabei sprechen sich 106 Rückmeldungen für die Parks im Stadtgebiet aus. 92 wünschen sich mehr Grünflächen, 45 mehr Parks.
356 Teilnehmende haben Wünsche zu Freizeitangeboten und Einrichtungen gemeldet. 60 Stimmen fallen hier auf Freizeitaktivitäten und 34 Stimmen auf Angebote speziell im Sommer. „Natürlich darf auch bei den Jugendlichen, wie schon im ‘Sommer des Zuhörens‘, ein Erlebnispark (48 Stimmen) und ein Zoo (16 Stimmen) nicht fehlen“, betont Nadine Aichholzer, Koordinatorin der Kinder- und Jugendstadt.
204 fehlt es an Orten für Jugendliche, darunter fallen Lerncafés, Jugendtreffs und Jugendcafés, Rückszugsorte zum Chillen und Plätze, um neue Leute kennenzulernen. Hohensinner sieht in dieser Rückmeldung eine Bestätigung für den in der Jugendstrategie eingeschlagenen Weg: “Junge Menschen brauchen Raum, um sich zu entfalten. Unsere 13 Jugendzentren sind in diesem Zusammenhang ganz wichtige, niederschwellige Angebote, auf die wir einen besonderen Schwerpunkt legen. Mit den neuen JUZ Echo und Grünanger haben wir schon richtige Jugend-Hotspots geschaffen. Nun freue ich mich, dass es nach mehreren Anläufen auch mit der Realisierung des neuen EggenLend geklappt hat. Für die Zukunft braucht vor allem das LogIn in Straßgang unsere Aufmerksamkeit.“
Die umweltbewussten Jugendlichen benutzen gerne die Öffis, dabei wünschen sich knapp 100 Personen eine Frequenzerhöhung der Busse und Bims. Ein Problemfeld sehen die Jugendlichen in der Nacht: 56 Teilnehmer:innen fehlt ein gut ausgebauten Nacht-Öffinetz um, egal zu welcher Uhrzeit, mobil zu sein.
Beim Thema Sport wünschen sich 38 Personen mehr öffentliche und kostenfreie Sportplätze. 30 Jugendliche stellen klar, dass es in Graz nicht genügend Kunstrasen-Fußballplätze gibt.
Die beliebtesten Freizeitaktivitäten der Grazer Jugendlichen sind mit Abstand die Nutzung von Social Media (täglich 76,5%, mehrmals die Woche 10,4%), Youtube, Netflix, Twitch, etc. schauen (täglich 61,4%, mehrmals die Woche 23,9%), Chillen (täglich:41,7%, mehrmals die Woche 28,8%) und Musik (täglich 44,4%, mehrmals die Woche 13,6%).
Um schnell und zielgruppengerecht mit den Jugendlichen in Kontakt zu kommen, wurde im Rahmen der Kinder- und Jugendstadt der Instagram-Kanal “@junge_stadtgraz“ gestartet. Diese Entscheidung wurde durch die Jugendbefragung bestärkt, denn 98,4% der Jugendlichen besitzen ein eigenes Smartphone und 84,2% geben an, dass sie am liebsten auf Instagram über neue Projekte informiert werden möchten. “Mich freut es besonders, dass wir mit unserem Instagram-Account die Wünsche der Zielgruppe decken. Jugendliche sollen hier auf schnelle und unkomplizierte Weise mit uns Kontakt aufnehmen können. Denn auch nach ‘Lass hören’ liegt uns die Meinung der Jugendlichen am Herzen“, so Koordinatorin Aichholzer.
Der Schwerpunkt “Kinder- und Jugendstadt“ läuft bis ins erste Halbjahr 2027. Bis dahin sollen viele Projekte speziell für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden.
Foto © Stadt Graz/Conversion Club: Jugendstadtrat Kurt Hohensinner, Koordinatorin der Kinder- und Jugendstadt Nadine Aichholzer, Abteilungsleiterin Amt für Jugend und Familie Ingrid Krammer, Leiter Offene Jugendarbeit im Amt für Jugend und Familie Markus Schabler (v.l.)
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